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ISAF und OEF bestreiten Tötung von Zivilisten

Die NATO-Truppe ISAF und die US-geführten Koalitionstruppen der Operation Enduring Freedom (OEF) in Afghanistan haben eine Beteiligung an einem Militäreinsatz im Osten Kabuls bestritten, bei dem vier Zivilisten getötet wurden.

Die ISAF teilte am Dienstag mit, eine umfangreiche Untersuchung habe ergeben, dass an den am Sonntagabend gestarteten “offensiven Operationen” in Kabul keine ISAF- oder OEF-Soldaten beteiligt gewesen seien. Das bestätigte auch ein OEF-Sprecher. Die afghanischen Behörden wollten eine Beteiligung ihrer Truppen auf Anfrage weder bestätigen noch dementieren.

Hunderte Afghanen waren am Montag in Kabul aus Wut über den Tod von zwei Kindern, einem Mann und einer Frau auf die Straße gegangen. Sie beschuldigten ausländische Soldaten, die vier Zivilisten am frühen Morgen in ihrem Haus im Osten Kabuls getötet zu haben.

In den vergangenen Wochen wurde den ausländischen Truppen immer wieder die Tötung afghanischer Zivilisten vorgeworfen. Erst in der vergangenen Woche waren bei einem US-Luftangriff in der westafghanischen Provinz Herat nach UN-Angaben 90 Zivilisten getötet worden, darunter 60 Kinder. Am vergangenen Donnerstag sollen deutsche ISAF-Soldaten an einem Kontrollposten nahe Kundus im Norden des Landes zwei Kinder und eine unbewaffnete Frau erschossen haben.

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