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IS soll Grenzübergang zu Kobane von Türkei aus attackiert haben

IS-Kämpfer sollen Kobane erstmals von der Türkei aus angegriffen haben.
IS-Kämpfer sollen Kobane erstmals von der Türkei aus angegriffen haben. ©EPA
Kobane. Ein Selbstmordattentäter der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) soll den Grenzübergang zur umkämpften nordsyrischen Stadt Kobane erstmals von türkischem Gebiet aus angegriffen haben.

Er habe sich dann im Morgengrauen auf der syrischen Seite mit einem Auto in die Luft gesprengt, sagte Kurdensprecher Ismet Hassan am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Danach habe es heftige Kämpfe gegeben.

Türkei: “Eine Lüge”

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte, der Attentäter habe den Grenzübergang von der türkischen Seite aus angegriffen. Das staatliche Pressebüro in der türkischen Nachbarstadt Suruc wies den Vorwurf jedoch zurück. Die Behauptung, der Attentäter sei aus der Türkei gekommen, sei “eine Lüge”, hieß es.

Erbitterter Kampf um Kobane

Die IS-Terrormiliz versucht seit Wochen, Kobane einzunehmen. Der Grenzübergang zur Türkei ist die einzige Verbindung der vor allem von Kurden bewohnten Stadt zur Außenwelt. Zuletzt war es den Verteidigern Kobanes gelungen, die Extremisten zurückzudrängen. Unterstützt werden die Kurden von Luftangriffen der USA und ihrer Verbündeten.

Vorwürfe gegen Türkei

Kritiker hatten der Türkei in der Vergangenheit häufiger vorgehalten, sie unterstütze die IS-Terrormiliz. Einer der Vorwürfe lautet, die Regierung in Ankara hindere Extremisten nicht daran, die Grenze zu Syrien zu überqueren.

Mehr als 110 Granaten auf Kobane

Die heftigen Kämpfe zwischen beiden Seiten gingen am Samstag weiter, erklärten die Menschenrechtsbeobachter. Dabei seien 17 Extremisten und sieben Kämpfer der kurdischen Volksschutzeinheiten getötet worden. Zudem hätten sich drei weitere IS-Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt. Die Extremisten hätten mehr als 110 Granaten auf die Stadt abgefeuert. (APA/dpa/red)

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