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IS-Kämpfer drohten mit Tötung von weiteren Geiseln

Wie reagiert Japans Premier Shinzo Abe?
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Nach der Ermordung einer japanischen Geisel hat die Jihadistengruppe "Islamischer Staat" (IS) mit der Tötung eines zweiten Japaners sowie eines gefangenen jordanischen Kampfpiloten binnen 24 Stunden gedroht. So lange habe Jordanien Zeit, die in dem Land inhaftierte irakische Jihadistin Sadshida al-Rishawi freizulassen, hieß am Dienstag in einem veröffentlichten Video im Internet.


Darin war ein Bild des Japaners mit einem Bild des Jordaniers in den Händen zu sehen. Bereits vor einigen Tagen war der im August in Syrien gefangen genommene 42-jährige Japaner Haruna Yukawa von IS-Kämpfern getötet worden. Am Freitag war ein Ultimatum an die japanische Regierung abgelaufen, ein Lösegeld von 200 Millionen Dollar (knapp 177 Millionen Euro) zu zahlen, um Yukawa und den vermutlich im Oktober in Syrien verschleppten 47-jährigen Kenji Goto freizukaufen.

Die japanische Regierung hatte die Zahlung von Beginn an abgelehnt. Zur Bedingung für eine Freilassung Gotos machten die Extremisten nach der Ermordung Yukawas dann die Entlassung der in Jordanien inhaftierten Irakerin al-Rishawi aus dem Gefängnis. Al-Rishawi war im Jahr 2006 wegen der Beteiligung an einer Anschlagsserie auf Hotels in der jordanischen Hauptstadt Amman zum Tod verurteilt worden.

Die Gefangennahme des jordanischen Kampfpiloten Maas al-Kassasbeh war im Dezember bekannt geworden. Die Jihadisten gaben an, sein Flugzeug während eines Einsatzes für die gegen den IS kämpfende US-geführte internationale Allianz mit einer Abwehrrakete mithilfe von Wärmesensoren abgeschossen zu haben. Jordanien und die USA widersprachen dieser Darstellung. Aktivisten sprachen von einem technischen Defekt.

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