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Irische Untergrundorganisation droht mit Anschlag in London

Einen Tag vor einer historischen Reise der britischen Königin Elizabeth II. nach Irland hat eine irische Untergrundorganisation mit einem Anschlag gedroht. "Eine Bombendrohung für das Londoner Stadtzentrum ist heute eingegangen", erklärte ein Sprecher der britischen Polizei.
Bombe in Londons Innenstadt
Es sei davon auszugehen, dass sie von einer militanten irischen Splittergruppe ausgehe. Die irischen Untergrundorganisationen benutzen der Polizei bekannte Codes, um ihre Anrufe zu beglaubigen. Ein Zeitpunkt oder ein Ort für den angedrohten Anschlag wurden laut Polizei nicht genannt.

Am Morgen war die Prachtstraße The Mall, die zum Buckingham-Palast führt, für eine Sicherheitskontrolle abgesperrt. Nach Polizeiangaben wurde dabei ein verdächtiger Koffer kontrolliert gesprengt. Polizisten wurden an einer Seilwinde in einen Kanalschacht herabgelassen. Bei der Suchaktion wurde jedoch nichts Verdächtiges gefunden. Gegen Mittag wurde die Gegend wieder für den Verkehr geöffnet. Die Polizei teilte nicht mit, ob die Sperre in Verbindung mit der Bombendrohung stand.

An Dienstag sollte die britische Monarchin erstmals seit der Unabhängigkeit Irlands von Großbritannien in das Nachbarland reisen. Die Polizei verschärfte im Vorfeld der viertägigen Reise die Sicherheitsvorkehrungen aus Sorge vor Anschlägen irisch-republikanischer Splittergruppen. In Nordirland hatten sich pro-britische Protestanten und Katholiken, die für eine Eingliederung der britischen Region in die Republik Irland sind, jahrzehntelang blutige Kämpfe geliefert.

 
(APA)
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