Mit dem Saalradsport ist die sympathische Oberländerin schon lange verbunden. Im Alter von zehn Jahren kam Burtscher zum Kunstradfahren. Eine damalige Schulkollegin war schon seit Jahren im Einer aktiv und hatte den Plan, mit anderen Mädchen einen Vierer ins Leben zu rufen. Eigentlich wollte ich nur einmal das Training anschauen gehen, aber schon nach einer Minute war das Kunstrad meine zweite Heimat, erzählt Burtscher. Seitdem ist Iris Burtscher vom Hallenradsport nicht mehr losgekommen. Die aktive Karriere wurde aber bald unterbrochen, ein Auslandsstudium machte einen Strich durch die Rechnung. Die Bilanz war aber beeindruckend: Mehrfache österreichische und landesweite Meistertitel im Vierer und Platz vier bei der Europameisterschaft 2002 in Belgien. Schon mitten im Studium hat mich Kunstradtrainerin Elke Jäger auf eine neue Tätigkeit angesprochen. Von der Jugend-EM in Tschechien (2006), der beiden Welttitelkämpfe in Chemnitz (2006) und Winterthur (2007) hat Burtscher die ersten Bewährungsproben als Pressereferentin mit Bravour bestanden. Für die Heim-WM hat nun Iris Burtscher die Arbeit als Pressesprecherin übernommen. Die letzten Großereignisse im Ausland sind mit der jetzigen schwierigen Aufgabe nicht zu vergleichen, so Burtscher. Jetzt kommt ein großer Organisationsaufwand auf sie zu. Sie betreut das Pressezentrum und ist zentrale Ansprechpartnerin für alle Journalisten während und nach der WM. Allerdings ist Burtscher seit einem Jahr Mitglied des OK-Komitees und ist mit Leib und Seele dabei. Nach der Saalrad-WM beginnt für Burtscher das Pflichtpraktikum bei Gruner und Jahr in München. Burtscher studiert im 7. Semester schon Journalismus und Unternehmenskommunikation an der Fachhochschule in Graz. Wenn das Spektakel endlich beginnt, bin ich auch etwas erleichtert, meinte Burtscher.
Thomas Knobel
