Die iranische Exil-Opposition hat den Wien-Besuch des iranischen Innenminister Mostafa Mohammad-Najjar diese Woche im Rahmen einer UNO-Konferenz kritisiert. Der Nationale Widerstandsrat des Iran (NCRI) in Paris verurteile die Einreise von Mohammad-Najjar nach Österreich scharf, hieß es am Dienstagabend in einer Aussendung. Gegen Mohammad-Najjar liegt wegen seiner Beteiligung am Niederschlagen der Proteste im Iran 2009 und möglicher Verstrickung bei Attentaten in den 1980er-Jahren ein Einreiseverbot in Österreich vor, das allerdings nicht für Einladungen zur UNO gilt.
Die Einreise des iranischen Innenministers in Europa sei eine “ungeheuerliche Beleidigung der Menschenrechte, der Bekämpfung des Terrorismus und der Werte, auf welche die UNO und die EU aufgebaut sind”, so die Dachorganisation iranischer Oppositionsgruppen in Paris. Mohammad-Najjar, seit 2009 Irans Innenminister, hat am Montag in Wien an der Eröffnung des Jahrestreffen der Suchtmittelkommission des Büros für Drogen- und Kriminalitätsbekämpfung (UNODC) teilgenommen.
(APA)