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Iran: Zwei Touristen festgenommen

Ein deutscher und ein französischer Tourist sind im Iran festgenommen worden, weil sie offenbar beim Angeln in iranische Hoheitsgewässer geraten waren. Der 52-jährige Deutsche sitzt im Gefängnis.

Dies bestätigte ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin einen entsprechenden Bericht der „Rheinpfalz“ vom Donnerstag. Demnach hatte der Mann aus Lambsheim in der Pfalz gemeinsam mit seiner Frau und einem französischen Freund in den Vereinigten Arabischen Emiraten Urlaub gemacht. Die beiden Männer waren mit einem gemieteten Boot zum Fischen aufs Meer gefahren und in der Straße von Hormus südlich der Insel Abu Mussa versehentlich in iranische Gewässer geraten.

Auf die Insel erheben sowohl der Iran als auch die Emirate Anspruch. Wie der Außenministeriums-Sprecher in Berlin weiter mitteilte, nahmen iranische Soldaten den Deutschen und seinen französischen Freund am 29. November wegen illegaler Einreise fest. Seit die Ehefrau des Deutschen die Männer als vermisst gemeldet habe, stehe das Auswärtige Amt in Berlin in ständigem Kontakt mit den zuständigen Behörden. Der iranische Geschäftsträger sei am Donnerstag in Berlin einberufen worden. Das Auswärtige Amt habe auf eine schnelle Freilassung und auf einen konsularischen Zugang gedrängt. Der Geschäftsträger habe gesagt, es werde gegen den Deutschen und den Franzosen ein Verfahren eröffnet. Konsularischer Zugang werde aber gewährleistet.

Der „Rheinpfalz“ zufolge gab es bisher nur telefonischen Kontakt: Danach geht es dem Inhaftierten gesundheitlich gut; bei den Verhören sei keine Gewalt angewendet worden. Nach Angaben des Außenministeriums-Sprechers werden die beiden Männer in Bandar Abbas im Süden des Iran festgehalten. Die deutsche und die französische Botschaft in Teheran stünden wegen des Falls „in engem Kontakt“.

Ein Sprecher des französischen Außenministeriums sagte in Paris, ein Mitglied der Botschaft habe mit dem französischen Urlauber Kontakt aufnehmen können. Er sei bei guter Gesundheit. Paris stehe in ständigem Kontakt mit der Botschaft im Iran und sei bemüht, gemeinsam mit den iranischen Behörden eine Lösung zu finden.

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