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Iran: Zwangs-Ende der Atomgespräche?

Der Iran will in den Atomgesprächen mit der Europäischen Union (EU) eine Entscheidung erzwingen. Man wolle einen Lösungsvorschlag unterbreiten und hatte wiederholt kritisiert, die Verhandlungen liefen zu langsam.

Die EU will den Iran dazu bewegen, künftig auf die Anreicherung von Uran zu verzichten. Bei dem Anreicherungsprozess entstehendes Material kann auch für die Herstellung von Atombomben genutzt werden. Die an den Verhandlungen nicht beteiligten USA werfen dem Iran vor, nach Atomwaffen zu streben. Der Iran hat dies stets bestritten und betont, sein Atomprogramm diene lediglich zivilen Zwecken. Für die Dauer der Verhandlungen hatte der Iran seine Uran-Anreicherung ausgesetzt.

„Es könnte nicht mehr lange dauern, und wir legen unseren letzten Vorschlag auf den Tisch, und sie können ihren Weg wählen und wir setzen uns mit den Folgen auseinander“, sagte Naseri. „Wir sind nicht mehr weit von diesem Stadium entfernt.“ Naseri betonte im staatlichen Fernsehen, dass sein Land keine Konfrontation wolle.

Zuletzt hatte der Iran den Vorschlag der EU und der USA zurückgewiesen, für die Aufgabe seines Atomprogramms wirtschaftliche Anreize anzunehmen. So war dem Iran etwa eine Mitgliedschaft in der Welthandelsorganisation (WTO) in Aussicht gestellt worden. Die EU und die USA haben dem Iran zudem gedroht, den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UN) einzuschalten, sollte das Land nicht kooperieren.

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