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Iran zeigt im Atomstreit weiterhin Härte

Der Iran will ungeachtet des wachsenden Drucks an Atomprogramm festhalten. Sollte der UNO- Sicherheitsrat eingeschalten werden, wird Teheran jede Zusammenarbeit mit der IAEO aufgeben.

Teheran wird jede Zusammenarbeit mit der IAEO aufgeben und Unrananreicherungsaktivitäten „in großem Umfang“ aufnehmen. Das sagte der iranische Botschafter bei der IAEO, Askar Soltanieh, am Mittwoch.

Der IAEO-Gouverneursrat kommt am Donnerstag in Wien zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen, um über eine mögliche Einschaltung des UNO-Sicherheitsrats zu entscheiden. „Wenn morgen so ein Fehler gemacht wird, werden wir übermorgen die Materialien für die Anreicherung benutzen und wir werden zu einem großen Umfang, 50.000 Maschinen, übergehen, um Tonnen von angereichertem Uran zu produzieren“, sagte der Botschafter.

Er verwies mehrfach auf ein im Vorjahr verabschiedetes Gesetz des iranischen Parlaments, das die Aufkündigung der Zusammenarbeit mit der Behörde im Falle eines Berichts an den Sicherheitsrat vorsieht. Soltanieh warnte, eine solche Einschaltung wäre ein „historischer Fehler“. Teheran sei weiter an dem Vorschlag interessiert, den Russland zur Lösung des Atomstreits gemacht hatte. Demnach soll iranisches Uran in Russland angereichert werden.

Unmittelbar vor der Sitzung der IAEO warnte die deutsche Bundeskanzlerin Merkel die Führung in Teheran eindringlich vor einer weiteren Konfrontation. „Ich kann den Iran nur warnen, sich aus der internationalen Kooperation mit der Staatengemeinschaft und der IAEA zurückzuziehen“, sagte Merkel am Mittwochabend beim Neujahrsempfang für das diplomatische Corps in Berlin. „Mit besonderer Sorge beobachten wir in diesen Tagen die krisenhafte Zuspitzung um das iranische Nuklearprogramm“, ergänzte die Kanzlerin.

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