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Iran will sich gegen US-Angriff verteidigen

Der Iran ist nach den Worten von Außenamtssprecher Hamid-Reza Assefi bereit, sich gegen einen möglichen Angriff zu verteidigen.

Assefi reagierte damit am Montag in Teheran auf Äußerungen von US-Staatssekretär John Bolton, der am Wochenende in einem BBC-Interview militärische Schritte als „eine Option“ im Umgang mit dem umstrittenen iranischen Atomprogramm bezeichnet hatte. „Der Iran ist bereit, sich gegen einen möglichen militärischen Angriff zu verteidigen“, sagte Assefi. Die „Drohungen“ aus Washington seien „abenteuerlich“ und diplomatisch „unannehmbar“; sie seien Ausdruck der amerikanischen „Feindseligkeit“ gegenüber dem Iran. Washington solle erst einmal seine Vorwürfe gegen den Irak beweisen, sagte der iranische Außenamtssprecher.

US-Präsident George W. Bush hatte in der vergangenen Woche die iranische Regierung erstmals mit scharfen Worten vor der Entwicklung von Atomwaffen gewarnt. Die Weltgemeinschaft müsse es gegenüber Teheran ganz klar machen, dass „wir den Bau einer Atomwaffe im Iran nicht tolerieren“. Teheran hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen und wiederholt die friedliche Ausrichtung seines Atomprogramms betont. Vor dem Hintergrund des Streits hatte die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) Teheran vor kurzem zur „lückenlosen Zusammenarbeit“ aufgefordert. Damit könnte „das nötige Vertrauen der Weltgemeinschaft hergestellt werden“. Die IAEO forderte den Iran gleichzeitig zur Unterzeichnung eines Zusatzprotokolls zum Atomwaffensperrvertrag auf, das umfassende und unangemeldete Kontrollen der iranischen Atomanlagen erlauben würde.

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