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Iran will mit IAEA Zweifel im Atomstreit rasch ausräumen

Der Iran will schon beim nächsten Treffen mit Vertretern der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) alle Zweifel am rein zivilen Charakter seines Atomprogramms ausräumen. "Die Gespräche waren gut, nützlich und technisch sehr detailliert", sagte der iranische IAEA-Botschafter Reza Najafi am Mittwoch zum Abschluss eintägiger Beratungen mit Experten der Wiener UNO-Behörde in Teheran.


Beide Seiten würden voraussichtlich im Mai erneut in Teheran alle noch offenen Fragen klären, meldete die Nachrichtenagentur Isna unter Berufung auf Najafi weiter. Der Westen verdächtigt den Iran, unter dem Deckmantel eines zivilen Atomprogramms an der Entwicklung von Atomwaffen gearbeitet zu haben. Der Iran bestreitet das.

Nach Angaben von Außenamtssprecherin Marsieh Afcham will der Iran eine transparente Zusammenarbeit mit der IAEA ermöglichen. Daher sei Teheran auch bereit, dem IAEA-Team eine Reise in die Region Mariwan in Westiran zu erlauben. Dort soll es nach einem westlichen Geheimdienstbericht in einer Anlage zu heftigen Explosionen nach angeblichen Atomtests gekommen sein. Nach Darstellung Teherans entbehrt dieser Bericht jedoch jeglicher Grundlage. 

Der Iran und die fünf UN-Vetomächte sowie Deutschland wollen bis Ende Juni mit einem umfassenden Abkommen den zwölfjährigen Atomstreit beenden. Dabei spielt die IAEA eine entscheidende Rolle. Das Abkommen soll erst dann umgesetzt werden, wenn die IAEA die technischen Verpflichtungen des Irans geprüft und deren Einhaltung bestätigt hat.

Der Westen will sicher stellen, dass der Iran nicht in den Besitz von Atomwaffen gelangt. Dafür soll Teheran sein Atomprogramm begrenzen und Kontrollen zulassen. Der Iran hat stets bestritten, Atomwaffen anzustreben. Ein ziviles Atomprogramm aber sei sein gutes Recht. Die lähmenden Wirtschaftssanktionen müssten ab Unterzeichnung eines umfassenden Abkommens aufgehoben werden, fordert die Führung in Teheran.

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