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Iran: Schweres Erdbeben erschütterte Nordiran

Das Beben erreichte eine Stärke zwischen 5,5 und 6,2 auf der Richterskala. Häusern in drei Dörfern der Provinz Masandaran südlich des Kaspischen Meeres wurden zerstört.

Das Beben war auch in der Hauptstadt Teheran zu spüren, wo zahlreiche Menschen in Panik auf die Straßen rannten. Auch im Süden der Türkei gab es Erschütterungen.

Nach Angaben der französischen Erdbebenwarte in Straßburg erreichten die Erdstöße die Stärke 6,1 auf der Richterskala; laut dem US-Erdbeben-Informationszentrum in Denver lag die Stärke bei 6,2. Das geophysische Institut der Universität von Teheran nannte laut Irna den Wert 5,5.

Das Epizentrum befand sich nach Angaben der Universität im Großraum Baladeh in der Provinz Masandaran. Nach Angaben der Straßburger Experten lag das Epizentrum weiter südlich in der Nähe von Teheran. Ein Sprecher des iranischen Innenministeriums sagte der Nachrichtenagentur AFP, offenbar seien die durch das Beben verursachten Schäden „begrenzt“. Laut Irna wurden durch das Beben in einigen Gegenden die Strom- und Telefonleitungen beschädigt. Nach Berichten des iranischen Fernsehens wurden in Kelardascht südlich der Stadt Schalus acht Menschen verletzt und 30 Häuser zerstört.

In Marsanabad bei Schalus seien ebenfalls mehrere Menschen verletzt worden. Das seismologische Institut in Istanbul teilte mit, in der südtürkischen Provinz Kahramanmaras hätten die Erdstöße eine Stärke von 4,2 auf der Richterskala erreicht. Örtliche Beamte sagten der amtlichen Nachrichtenagentur Anadolu Ajansi, sie hätten zunächst keine Erkenntnisse über Opfer oder Schäden. Iran wird immer wieder von Erdbeben erschüttert. Bei dem letzten schweren Beben am 26. Dezember waren um die Stadt Bam im Südosten Irans mindestens 30.000 Menschen ums Leben gekommen. Die Erdstöße hatten eine Stärke von 6,3 auf der Richterskala. Allein seit 1991 kamen bei Erdbeben in Iran rund 48.000 Menschen ums Leben.

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