AA

Iran: Schließung zweier Reform-Zeitungen

Die iranische Justiz hat die vorübergehende Schließung von zwei reformorientierten Zeitungen angeordnet. Betroffen sind die Blätter "Jomhuriat" und "Waghay-e- Ettefaghieh".

Wie lange das Erscheinungsverbot gilt, war zunächst nicht bekannt. In der Vergangenheit erschienen die Zeitungen, die vorübergehend verboten wurden, im Allgemeinen nicht mehr.

Der Zeitung „Waghay-e-Ettefaghieh“ wurde laut einer Meldung der amtlichen Nachrichtenagentur IRNA Verbreitung staatsfeindlicher Propaganda, Beleidigung von Funktionären sowie die Verbreitung von Unwahrheiten zwecks Störung der öffentlichen Ordnung vorgeworfen. Ein Sprecher des Blattes erklärte, die Entscheidung sei überraschend gekommen. Man habe keine Ahnung, weshalb die Schließung angeordnet worden sei. Ein Grund für die Schließung von „Jomhuriat“ wurde nicht genannt.

Beide Blätter haben ausführlich über den Fall der kanadischen Fotojournalistin Zahra Kazemi berichtet, die vor einem Jahr in Polizeigewahrsam in Teheran gewaltsam zu Tode kam. Der Prozess gegen einen des Mordes an der iranischstämmigen Frau angeklagten Geheimdienstbeamten begann am Samstag. Die iranischen Behörden hatten zunächst versucht, den Tod der Journalistin zu vertuschen.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Iran: Schließung zweier Reform-Zeitungen
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen