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Iran: Schaffung der "Holocaust-Kommission"

Nach israel-feindlichen Äußerungen des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinejad sind im Iran Stimmen nach der Einrichtung einer Kommission zur Untersuchung des wahren Ausmaßes des Holocausts laut geworden.

Ahmadinejad „sollte die Schaffung eines internationalen Komitees vorschlagen, das das wirkliche Ausmaß des Holocausts klärt“, forderte der Vorsitzende der Ahmadinejad nahe stehenden Gesellschaft für die Verteidigung der Rechte der muslimischen Minderheiten im Westen, Mohammed Ali Ramin, laut der Nachrichtenagentur Fars.

Ahmadinejad hatte vor rund zwei Wochen das Ausmaß der Judenverfolgung während der Nazi-Zeit geleugnet und sich für die Verlagerung Israels etwa nach Deutschland oder Österreich ausgesprochen. „In den vergangenen 20 Jahren haben die Vorgängerregierungen (im Iran) dieses Thema aus Rücksicht auf ihre Entspannungspolitik mit dem Westen nie angesprochen, wo jeder Zweifel am Holocaust ein Verbrechen ist“, sagte Ramin.

In Ägypten zog unterdessen die offiziell verbotene oppositionelle Moslim-Bruderschaft eine Äußerung ihres Vorsitzenden Mohammed Mahdi Akef vom Donnerstag zurück, wonach der Holocaust ein „Mythos“ sei. Ein Sprecher der Organisation sagte am Freitag, das Wort sei in diesem Zusammenhang falsch benutzt worden. „Die Juden haben den Holocaust erlitten wie andere Gruppen ihn erlitten haben. Das können wir nicht leugnen“, fügte er hinzu.

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