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Iran sagt Teilnahme an Afghanistan-Konferenz zu

Clinton und Ban werden in Den Haag sein
Clinton und Ban werden in Den Haag sein ©APA (epa)
Der Iran hat seine Teilnahme an der für Ende März in den Niederlanden geplanten Afghanistan-Konferenz zugesagt. An der Konferenz zur Zukunft des Landes am kommenden Dienstag in Den Haag wollen neben UN-Generalsekretär Ban die Außenminister der NATO und zahlreicher weiterer Staaten teilnehmen. Afghanistan ist eines der wenigen Länder, in dem der Iran und die USA gemeinsame Interessen haben.

Beide Länder sind gegen die radikal-islamischen Taliban und unterstützen die Regierung von Hamid Karzai. Der iranische Außenminister Mottaki hatte vergangene Woche während eines Besuchs in Afghanistan bereits eine mögliche Teilnahme seines Landes signalisiert.

Die Haager Konferenz böte den Außenministern beider Seiten eine Gelegenheit, nach drei Jahrzehnten der Eiszeit eine Entspannung in ihren Beziehungen einzuleiten. Der neue US-Präsident Obama hatte vergangenen Freitag in einer Botschaft zum iranischen Neujahrsfest angeboten, ein neues Kapitel zu beginnen. Der oberste iranische Führer, Khamenei, hatte allerdings erklärt, dafür seien zunächst einmal grundlegende Änderungen aufseiten der USA nötig.

Die Konferenz geht auf eine Initiative von US-Außenministerin Clinton zurück. Es soll nach Wegen gesucht werden, wie die Kämpfe in dem Land am Hindukusch beigelegt werden können. Mttaki sagte, sein Land sei bereit, den Nachbarn beim Vorgehen gegen die wachsende Gewalt der radikal-islamischen Taliban zu unterstützen.

US-geführte Truppen führen dort seit 2001 Krieg gegen die Taliban. Ein Ende ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: Die Gewalt in dem Land nimmt beständig zu, es sind immer mehr Opfer unter Zivilisten und den Koalitions-Truppen zu beklagen. Derzeit wägt die US-Regierung mehrere Optionen zur Änderung ihrer Afghanistan-Strategie ab. Am Freitag sollen dazu Einzelheiten bekannt werden.

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