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Iran: Noch kein Zugang zu Atomanlage

Der Iran will den Beauftragten der Vereinten Nationen nun doch keine Inspektionen einer militärischen Anlage gewähren, in der die USA ein geheimes Atomwaffenprogramm vermuten.

Am Mittwoch hatte der Chef der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO oder IAEA), Mohammed ElBaradei, erklärt, seine Experten würden binnen Tagen an der Anlage Parchin eintreffen und mit ihren Untersuchungen beginnen. Am Sonntag stellte Teheran klar, die IAEO-Kontrollore könnten lediglich Umweltproben entnehmen.

„Es geht nicht um den Besuch militärischer Einrichtungen“, sagte Außenamtssprecher Hamid Reza Assefi. „Die IAEO hat um Umweltproben von den Grünflächen gebeten.“ Um der Welt die ausschließlich friedliche Nutzung der Atomkraft im Iran zu beweisen, habe die Regierung der Bitte aus Wien stattgegeben. Die IAEO hat Teheran monatelang gedrängt, den Zugang zu dem umstrittenen Gelände zu gewähren. Dort werden Munition, Sprengköpfe und Sprengstoff hergestellt. Aus US-Geheimdienstkreisen war im vergangenen Jahr verlautet, in dem Komplex 30 Kilometer südöstlich von Teheran werde vermutlich an Atomwaffen geforscht.

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