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Iran: Neuerliches Erdbeben in Bam

Sieben Monate nach der Erdbebenkatastrophe in Bam mit mehr als 30.000 Toten ist die südiranische Stadt am Donnerstag erneut von einem Beben erschüttert worden.

Die Erdstöße der Stärke 4,2 auf der Richterskala zerstörten einige der Fertighäuser, in denen die von der Katastrophe noch immer traumatisierten Menschen heute teilweise leben, berichtete die Nachrichtenagentur IRNA. Unter den Überlebenden von damals brach Panik aus. Berichte über Verletzte oder Tote lagen nicht vor.

In der zerstörten Wüstenstadt leben heute tausende Menschen in Fertighäusern und Zelten. Wie groß die Schäden des erneuten Erdbebens sind, war am Donnerstagmittag noch nicht klar.

Am 26. Dezember 2003 hatten Erdstöße der Stärke 6,3 die Stadt, eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Irans, erschüttert. Damals lebten dort 90.000 Menschen. Die Altstadt zog viele Touristen an, die auf den Spuren des alten Persiens wandeln wollten. Das Beben zerstörte die Häuser und die weltbekannte Zitadelle Arg-e Bam.

Zunächst hatte die Regierung in Teheran die Zahl der Toten mit rund 26.000 angegeben, der zuständige Gouverneur gab die Opferzahl rund ein halbes Jahr nach dem Beben mit 30.000 an. Die Einwohner gehen allerdings von mehr als 60.000 Toten durch die Katastrophe aus. Der Wiederaufbau von Bam soll mindestens zwei Jahre dauern und schätzungsweise umgerechnet 1,2 Milliarden Euro kosten.

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