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Iran: Massendemos gegen Israel

Im Iran haben staatlich organisierte antiisraelische Massendemonstrationen zum so genannten Jerusalem-Tag ("Al-Quds-Tag") begonnen. An den Protesten nimmt auch Präsident Ahmadinejad teil.

Mit Transparenten, auf denen zur Befreiung Jerusalems von den „zionistischen Besatzern“ aufgerufen wird, versammelten sich am Freitagvormittag Demonstranten in mehreren Städten des Landes. Zu den Massendemonstrationen hat die iranische Führung aufgerufen. Radikale Palästinenser begrüßten den ausgerufenen Tag für die Befreiung Jerusalems. Die Demonstrationen finden seit der iranischen Revolution 1979 immer am letzten Freitag im Fastenmonat Ramadan statt.

In diesem Jahr erregen sie nach dem Aufruf Ahmadinejads, den „Schandfleck Israel aus der islamischen Welt zu tilgen“, besondere Aufmerksamkeit. Seine Äußerungen vom Mittwoch haben weltweit Empörung ausgelöst. Israel hat offiziell den Ausschluss des Iran aus den Vereinten Nationen beantragt.

Israel fordert die Einberufung einer Sondersitzung des UNO-Sicherheitsrats. Ein Ausschluss des Iran müsste vom Weltsicherheitsrat empfohlen und von der UNO-Vollversammlung mit Zweidrittelmehrheit beschlossen werden. „Wir haben uns entschlossen, eine breite diplomatische Offensive zu starten“, sagte der israelische Außenminister Shalom am Freitag. „Ich habe meine Kollegen auf der ganzen Welt angerufen und sie aufgefordert, die Augen nicht zu verschließen, sondern die iranischen Spielchen ein für alle Mal zu beenden“, so Shalom.

Ahmadinejad hat unterdessen seine israelfeindlichen Äußerungen am Freitag noch einmal bekräftigt. Sein Aufruf, Israel müsse von der Landkarte getilgt werden, sei „richtig und angemessen“ gewesen, wurde er von der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA zitiert. „Meine Worte sind genau die des iranischen Volkes“, zitierte die Agentur den Präsidenten.

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