Iran kündigt Test von Langstreckenrakete an
Das berichtete das staatliche Fernsehen. Es handele sich um eine strategische Waffe. Der genaue Raketentyp wurde nicht genannt.
Neben den atomaren Aktivitäten des Iran sorgt sich die internationale Gemeinschaft auch um die Entwicklung von Raketentechnologie in dem Land. Während Teheran beteuert, seine atomaren Akivitäten seien rein ziviler Natur, verdächtigen insbesondere die USA und Israel Iran, an einem Atomwaffenprogramm zu arbeiten. Israel sieht sich durch iranische Raketen direkt bedroht.
IAEO-Sitzung unterbrochen
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEO) hat ihre Beratungen über das iranische Atomprogramm am Samstag kurz nach Beginn unterbrochen. Wegen des umstrittenen Resolutionsentwurfs der USA sowie Deutschlands, Großbritanniens und Frankreichs zogen sich die blockfreien Staaten zurück, um über das weitere Vorgehen zu beraten.
Die Blockfreien haben Vorbehalte gegen den Text, in dem dem Iran noch bis zum 25. November Zeit eingeräumt wird, alle Zweifel an seinem Atomprogramm auszuräumen. Nach Angaben von Diplomaten wollen die USA und die drei europäischen Staaten an ihrem Entwurf jedoch keine Veränderungen mehr vornehmen.
Die Blockfreien lehnen insbesondere die Forderung an Teheran nach einer Beendigung der Uran-Anreicherung ab, da diese nach dem Atomwaffensperrvertrag nicht verboten sei, sagte die algerische IAEO-Botschafterin Teous Feroukhi der Nachrichtenagentur AFP. Es müsse unterschieden werden zwischen rechtlichen Verpflichtungen Teherans und freiwilligen Vertrauensmaßnahmen. Die Blockfreien lehnen zudem ein Ultimatum an Teheran ab.
Die USA sowie Deutschland, Großbritannien und Frankreich hatten sich am Donnerstag auf einen Kompromissentwurf für eine IAEO-Resolution gegen Teheran verständigt. Ursprünglich hatte Washington die Anrufung des UN-Sicherheitsrats angestrebt, um internationale Sanktionen gegen den Iran verhängen zu können.