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Iran: Klage gegen Saddam Hussein

Der Iran will den irakischen Ex-Präsidenten klagen. Es sei eine Klage in Vorbereitung, weil Saddam Hussein 1980 den Krieg gegen den Iran begonnen und Chemiewaffen eingesetzt habe.

Dies teilte das Außenministerium in Teheran am Sonntag mit. Die Klage soll beim Sondertribunal in Bagdad eingereicht werden.

Ein Anwalt aus den Reihen der Verteidiger Saddam Husseins will sich im Irak um ein Treffen mit dem inhaftierten Ex-Präsidenten bemühen. Ziad Najdawi, einer von 20 jordanischen und ausländischen Juristen, die Saddam Husseins Frau Sajida Khairallah mit der Verteidigung beauftragt hat, werde den irakischen Behörden die Verteidiger-Vollmacht vorlegen, sagte der jordanische Anwalt Mohammed Rashdan, der das Anwaltsteam leitet, am Samstag in Amman.

Saddam Husseins Verteidiger werfen den neu eingesetzten irakischen Behörden vor, sie unter Druck zu setzen. So soll der irakische Justizminister Malek Dohan al Hassan in einem Telefonat damit gedroht haben, wenn einer der Anwälte in den Irak komme, werde er „nicht nur getötet, sondern in Stücke gerissen“. Rashdan sagte am Samstag, er habe telefonisch eine anonyme Bombendrohung erhalten. Der Anrufer habe mit irakischem Akzent gesprochen.

Eine Tochter des libyschen Revolutionsführers Muammar Gaddafi will als Rechtsanwältin den gestürzten irakischen Präsidenten verteidigen. Aisha Kaddari wird zum dem Team stoßen, teilte Rashdan mit. Zu dem Advokaten-Team gehört auch der französische Star-Anwalt Jacques Vergès, der unter anderen den ehemaligen Gestapo-Chef von Lyon, Klaus Barbie, und den Top-Terroristen Illich Ramirez Sanchez, genannt Carlos, verteidigt hatte. Der Sohn eines Franzosen und einer Vietnamesin gilt als Spezialist für „aussichtslose“ Fälle.

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