Man werde keinen Drohungen und keiner Gewalt nachgeben und den Weg entschlossen weitergehen, sagte Ahmadinejad laut der Agentur ISNA.
In einer Pressekonferenz an diesem Dienstag will der Präsident seine endgültige Antwort auf die Aufforderung des Weltsicherheitsrats nach Einstellung seiner Urananreicherung geben. „Die große Entscheidung unseres Volkes über den Zugang zur Atomtechnologie für friedliche Zwecke ist unumkehrbar“, erklärte Ahmadinejad nach Angaben der amtlichen iranischen Nachrichtenagentur IRNA von Montag.
Der UNO-Sicherheitsrat hat dem Iran eine Frist bis kommenden Donnerstag eingeräumt, um seine Urananreicherung auszusetzen. Teheran hat dies abgelehnt und lediglich Gespräche über einen solchen Schritt angeboten. Die USA drängen deshalb auf Sanktionen, die Veto-Mächte Russland und China dürften dies aber nicht mittragen. Deshalb, so schrieben türkische Medien am Montag, könnten die USA zusammen mit einer „Koalition der Willigen“ ohne UNO-Mandat Strafmaßnahmen gegen Teheran verhängen.
Ahmadinejad erklärte bei der Überreichung von Auszeichnungen an 14 für das iranische Atomprogramm verantwortliche Persönlichkeiten, „die Feinde des iranischen Volkes“ müssten wissen, dass es für den Iran in der Frage der Nukleartechnologie kein Zurück gebe.
Der iranische Chefunterhändler im Atomstreit, Ali Larijani, erklärte am Montag erneut, sein Land sei zu Verhandlungen über alle bilateralen Fragen, einschließlich des Atomproblems, bereit.
Am Samstag hatte Ahmadinejad in Arak eine Anlage zur Herstellung von so genanntem Schweren Wasser eingeweiht. Schweres Wasser wird in Schwerwasserreaktoren eingesetzt, bei denen Plutonium als Abfallprodukt anfällt, das zum Bau von Atomwaffen verwendet werden kann. Am Sonntag testet das Militär außerdem eine neue Rakete.
Verärgert reagierte der Iran auf einen Pressebericht, wonach die USA im Atomstreit mit der Islamischen Republik notfalls unter Umgehung der UNO Sanktionen verhängen wollen. Das sei eine Beleidigung des UNO-Sicherheitsrates und zeige, dass die USA der Mitgliedschaft im höchsten Gremium der Vereinten Nationen nicht würdig seien, sagte Regierungssprecher Gholam-Hossein Elham am Montag in Teheran.
Die „Los Angeles Times“ hatte am Wochenende berichtet, sollte der UNO-Sicherheitsrat keine Sanktionen verhängen, wollten die USA zusammen mit Verbündeten Strafmaßnahmen gegen den Iran verhängen. Gedacht sei etwa daran, iranische Vermögenswerte einzufrieren und Handelsbeschränkungen zu verhängen.
Der Iran wird am 11. Dezember eine internationale Konferenz über den Holocaust abhalten, der von der iranischen Führung in Zweifel gezogen wird. Wie iranische Zeitungen am Montag berichteten, wird die Konferenz anlässlich des internationalen Tages der Menschenrechte stattfinden.
Titel der zweitägigen Veranstaltung ist „Studien über den Holocaust – weltweite Perspektive“ und wird vom Zentrum für internationale und politische Studien des Teheraner Außenministeriums organisiert. Es müsse ein günstiges Klima für die Forscher geschaffen werden, um „versteckte und unsichtbare Punkte hinsichtlich der wichtigsten Frage des 20. Jahrhunderts aufzuzeigen“, heißt es in einer Erklärung des Zentrums, das zu Beiträgen per E-Mail aufruft.