Iran hält weiter an Atomprogramm fest
Sein Land werde niemanden um Erlaubnis bitten, die atomaren Aktivitäten fortsetzen zu dürfen, sagte der iranische Präsident Mohammed Khatami am Mittwoch vor Journalisten in Teheran. Dies gelte auch für den Fall, dass der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen Sanktionen beschließe. Der Iran werde seine nationalen Rechte nicht aufgeben, und unser Land sollte darauf vorbereitet sein, den Preis zu zahlen, betonte Khatami. Bei seinem friedlichen Atomprogramm habe das Land viele Fortschritte gemacht.
Der Iran habe die Anreicherung von Uran zwar ausgesetzt, aber nicht grundsätzlich beendet, sagte der iranische Präsident. Bisher sei auch kein weiteres Uran angereichert worden. Wenn dies doch geschehe, dann ausschließlich zu Versuchszwecken, um die Kapazitäten zu testen.
Die Regierung werde sich auf alle Inspektionen der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) vorbereiten und erkenne die internationale Besorgnis um die Verbreitung von Atomwaffen an, unterstrich Khatami. Sein Land werde weiterhin mit der IAEA zusammenarbeiten. Atomwaffen widersprächen islamischen Prinzipien: Selbst wenn sie gegen uns eingesetzt würden, werden wir sie nicht benutzen. Die IAEO versucht seit Monaten, Klarheit über das iranische Atomprogramm zu bekommen. Die USA wollen die Angelegenheit vor den UN-Sicherheitsrat bringen.
Unterdessen testete der Iran am Mittwoch erneut eine verbesserte Version der Mittelstreckenrakete Schahab-3, wie die amtliche Nachrichtenagentur IRNA unter Berufung auf das Verteidigungsministerium berichtete. Die Rakete mit einer Reichweite von bis zu 1500 Kilometern kann theoretisch mit Atomsprengköpfen ausgerüstet werden.