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Iran-Gespräch bei uns in Wien?

Teheran hat noch keinen festen Termin für ein Treffen zwischen dem EU-Chefdiplomaten Javier Solana und Irans Atom-Unterhändler Ali Larijani festgelegt. Auch Wien könnte als Tagungsort in Frage kommen.

„Das Treffen wird definitiv in den nächsten Tagen stattfinden, aber wann und wo genau wurde noch nicht festgelegt“, sagte der iranische Außenminister Manouchehr Mottaki am Dienstag in Teheran.

Beobachter glauben, dass das Treffen vor den für Donnerstag in Berlin geplanten Beratungen der fünf UNO-Vetomächte sowie Deutschland stattfinden müsste, weil sonst das Berliner Treffen ohne die jüngste Positionierung des Irans keinen Sinn haben würde.

Wien?

Gerüchte, wonach das Treffen an diesem Mittwoch in Wien stattfinden werde, wurden von einer Sprecherin Solanas am Dienstag weder bestätigt noch dementiert. „Wir sind nach wie vor dabei, Ort und Zeitpunkt festzulegen. Es gibt darüber noch kein Einvernehmen“, sagte sie.

Sollte die Entscheidung für Wien fallen, würde die Bundeshauptstadt einmal mehr im Brennpunkt des weltpolitischen Interesses stehen – mit entsprechendem Sicherheitsaufwand.

Solana hatte am Wochenende gesagt, er wolle sich „Anfang der Woche“ mit Larijani treffen. Bei dem Gespräch solle es darum gehen auszuloten, ob Teheran doch noch zu einer Aussetzung der Urananreicherung bereit sei, ein Verfahren, das auch zum Bau von Atomwaffen genutzt werden kann.

UNO-Generalsekretär Kofi Annan sagte der arabischen Zeitung „Al-Hayat“ nach seinen Gesprächen in Teheran, der Iran sei bereit sein umstrittenes Atomprogramm zu überdenken, verknüpfe dies aber mit der Forderung nach Verhandlungen. Der Iran und der Westen benötigten einen Vorschlag, der es ihnen erlaubt, das Gesicht zu wahren und dann an den Verhandlungstisch zurückzukehren.

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