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Iran-Geiseln: Erste Stellungnahme

Die britische Soldatin Faye Turney hat in einem Interview mit dem Boulevardblatt "The Sun" erstmals ausführlich zu ihrer 13-tägigen Haft im Iran Stellung genommen. Streit um Interviews

Sie sagte, dass man sie in Verhören mit dem Tod konfrontiert hätte. Im Kontrast dazu zeigte das iranische Fernsehen neue Videoaufnahmen der freigelassenen Briten. Dabei sind sie beim Schach und Tischtennis spielen zu sehen.

Turney sagte an einem Punkt habe sie ein Vernehmungsbeamter gefragt: „Was halten Sie davon, für Ihr Land zu sterben?“. Am nächsten Tag habe ihr ein anderer Befrager gesagt: „Verstehen Sie nicht. Sie müssen mit uns kooperieren. Wollen Sie nicht Ihre Tochter wiedersehen?“ Außerdem habe man sie in den ersten fünf Tagen ihrer Gefangenschaft glauben lassen, dass die übrigen Festgenommenen ihrer Gruppe nach Hause geschickt worden seien und sie alleine im Iran festgehalten werde. Ihre drei vom Iran veröffentlichten schriftlichen Erklärungen, in denen sie das angebliche Eindringen ihrer Gruppe in iranische Gewässer zugab, rechtfertigte die britische Marineangehörige damit, dass die iranischen Sicherheitsbeamten ihr die Freilassung binnen zwei Wochen versprochen hätten. Im Falle ihrer Ablehnung sei ihr mit einem Spionageprozess gedroht worden. Das iranische Fernsehen präsentierte unterdessen neue Videoaufnahmen der freigelassenen Briten.

In einem Ausschnitt sind sie beim Schach und Tischtennis spielen zu sehen. Außerdem wird gezeigt, wie einige Soldaten ein Fußballspiel im Fernsehen ansehen und an einem langen mit Blumen geschmückten Tisch essen. Für den iranischen Sprecher beweist das Video, dass „die Seeleute während ihrer Gefangenenschaft völlige Freiheit besaßen, was dem widerspricht, was die Seeleute nach ihrer Rückkehr nach Großbritannien erklärt haben“.

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