Iran droht mit Austritt aus IAEO
Wie die amtliche iranische Nachrichtenagentur IRNA am Montag berichtete, erklärte Haddad-Adel am Sonntag: „Es wird für uns keinen Grund geben, Mitglied der internationalen Organisationen und der IAEO zu bleiben, wenn damit der Entzug unserer unveräußerlichen Rechte verbunden ist.“
Der Vorsitzende des Majlis (Parlament) bezog sich dabei auf die vor zwei Wochen verabschiedete Resolution des UNO-Sicherheitsrates, in der der Iran aufgefordert wurde, bis 31. August seine Urananreicherungsaktivitäten einzustellen. In einer Parlamentssitzung bedauerte Haddad-Adel, dass die Europäer eine Verhandlungsrunde mit dem Iran abgesagt und den Atomstreit in eine andere Richtung gelenkt hätten.
„Der Iran wird keine Einstellung der Urananreicherung akzeptieren“, bekräftigte Haddad-Adel die Haltung Teherans. Das Gleichgewicht zwischen Rechten und Pflichten sollte in internationalen Organisationen beachtet werden. Sie bildeten zwei Seiten einer Medaille, so der Majlis-Vorsitzende.
Die IAEO machte in einer Presseaussendung am Montag auf die Drohung Teherans aufmerksam, aus der Atombehörde auszutreten. Der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad hatte angekündigt, am 22. August eine Antwort auf das Kompromissangebot der UNO-Vetomächte und Deutschlands im Atomstreit zu geben.