Das gehe aus einem so genannten Frühwarnschreiben der deutschen Bundesregierung an zahlreiche deutsche Firmen hervor.
Hochwertige Technik, die zunächst auf legalem Weg an russische Firmen und Forschungsinstitute verkauft worden sei, sei umgehend an iranische und syrische Raketenwerkstätten weitergeleitet worden, heißt es in dem Bericht. Die gelieferten Messgeräte sowie hochwertige Antriebs- und Steuerungssysteme würden in Teheran für die Weiterentwicklung der Mittelstreckenrakete Shahab-3 genutzt, die mit Atomsprengköpfen bestückt werden könne und bei einer Reichweite von 3500 Kilometern auch europäische Ziele erreiche. Syrien nutze die über Moskau gelieferten deutschen Systeme für eine Modernisierung seiner veralteten sowjetischen Scud-Raketen, die insbesondere Israel bedrohten.
Laut Focus nennt das amtliche Berliner Frühwarnschreiben 15 Firmen in Moskau, St. Petersburg und Samara, über die die illegalen Geschäfte abgewickelt werden sollen. Zu den Tarnfirmen zähle auch ein Institut der Staatlichen Technischen Universität Moskau.