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Iran: "Bush hat große Nation beleidigt"

Im Streit um das iranische Atomprogramm hat der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad seinen US-Kollegen George W. Bush der "Beleidigung einer großen Nation" bezichtigt.

Er wisse nicht, was Bush tatsächlich denke, wenn er Anschuldigungen gegen Teheran erhebe, sagte Ahmadinejad in einem am Donnerstag online veröffentlichten Interview mit dem US-Nachrichtensender CNN.

Bush hatte in seiner Rede vor der UN-Vollversammlung am Dienstag die iranische Bevölkerung direkt angesprochen und gesagt, dass die Führung ihr die Freiheit vorenthalte und die Ressourcen des Landes nutze, um Terrorismus und Extremismus zu finanzieren und nach Atomwaffen zu streben.

Dies sei nicht die richtige Wortwahl, wenn man mit einer „großen Nation“ spreche, sagte Ahmadinejad. Es sei eine „Beleidigung für eine große Nation“. Ahmadinejad betonte erneut, dass das iranische Atomprogramm friedlich sei und seine Regierung ihren internationalen Verpflichtungen ungeachtet der Zweifel der Internationale Atomenergiebehörde (IAEO/IAEA) nachgekommen sei. Der Iran sei zur Zusammenarbeit mit der UN-Behörde bereit, wenn sie an mehr Informationen interessiert sei.

Ahmadinejad meinte ferner, es wundere ihn, dass amerikanische Politiker so „sensibel und parteiisch“ in Bezug auf Israel seien. Zugleich bekräftigt er seine bereits in der Vergangenheit geäußerten Zweifel, dass der Holocaust eine historisch belegte Tatsache sei.

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