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Iran braucht laut Mottaki bis zu 15 Atomkraftwerke

Iranischer Außenminister: "Mittelweg" denkbar
Iranischer Außenminister: "Mittelweg" denkbar ©APA (Archiv/epa)
Der Iran braucht nach Aussagen von Außenminister Mottaki zur Energieversorgung bis zu 15 Atomkraftwerke. Auf einer Sicherheitskonferenz in Bahrain bekräftigte er damit am Samstag die Entschlossenheit seines Landes, mit seiner umstrittenen Atompolitik fortzufahren. Zuletzt hatte die Staatengemeinschaft dem Iran angeboten, die Anreicherung von Uran im Ausland vorzunehmen. Teheran lehnt dies ab.

“Entweder kippen wir den Vorschlag komplett, oder wir könnten so etwas wie einen Mittelweg finden”, sagte Mottaki dazu. Nach Angaben des Chefs des iranischen Atomprogramms, Vizepräsident Salehi, strebt der Iran den Bau von insgesamt 20 Großanlagen zur Urananreicherung an.

Die EU dringt unterdessen auf eine Verschärfung der UNO-Sanktionen gegen den Iran. “Irans kontinuierliche Verstöße gegen seine internationalen Verpflichtungen verlangen eine deutliche Antwort, nicht zuletzt durch entsprechende Maßnahmen”, erklärten die EU-Staats- und Regierungschefs am Freitag auf ihrem Gipfeltreffen in Brüssel. Die EU würde “Maßnahmen des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen unterstützen, sollte der Iran die Zusammenarbeit mit der internationalen Gemeinschaft in Bezug auf sein Nuklearprogramm weiterhin verweigern.”

Etwaigen zusätzlichen Sanktionen gegen den Iran müssten neben den USA, Frankreich und Großbritannien auch die beiden anderen Vetomächte, Russland und China, zustimmen. Diese haben eine Verschärfung der Strafmaßnahmen in der Vergangenheit wiederholt verhindert. Die iranische Vertretung bei der UNO bekräftigte, das Atomprogramm des Landes sei ausschließlich für friedliche Zwecke bestimmt.

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