Gegenüber der in London erscheinenden arabischen Zeitung Al-Sharq al-Awsat erklärte Hosseini nach Angaben des israelischen Internetdienstes Ynet zudem, sein Land habe bereits fertige Pläne, wie es mit möglichen Wirtschaftssanktionen umgehen werde, die wegen seines umstrittenen Atomprogramms drohen.
Am Montag hatte der iranische Chefverhandler Ali Larijani laut amtlicher iranischer Nachrichtenagentur IRNA den Westen davor gewarnt, sich von Radikalen leiten zu lassen, es würde ihm nicht viel nutzen. Die Islamische Republik sei jedenfalls fest entschlossen, sich durch nichts von ihren nuklearen Aktivitäten abhalten zu lassen. Der Iran sei nicht so dumm, eine vom Westen angestrebte Politik der gleichzeitigen Verhandlungen und Sanktionsdrohungen nicht zu durchschauen.
Israel rief unterdessen alle UNO-Mitgliedsländer auf, die erst am vergangenen Freitag wiederholten Rufe des iranischen Präsidenten Mahmoud Ahmadinejad nach der Zerstörung Israels zurückzuweisen. In einem Brief an UNO-Generalsekretär Kofi Annan beklagte Israels UNO-Botschafter Dan Gillerman am Montag nach israelischen Medienberichten die ausgebliebenen internationalen Proteste gegen Ahmadinejads Aussagen anlässlich des so genannten Jerusalem-Tages (Al-Quds-Tag).
Eine derartige Haltung bedrohe die Stabilität in der Region sowie Frieden und Sicherheit in der gesamten Welt. Die Aussagen Ahmadinejads seien eine Verletzung der UN-Charta und ein Aufruf zu Völkermord und Rassismus. Israel betrachtet den Iran als größte Bedrohung und hält die Versicherungen Teherans, sein Atomprogramm sei friedlich, für unglaubwürdig. Ministerpräsident Ehud Olmert hat deshalb angekündigt, den umstrittenen rechtsnationalen Politiker Avigdor Lieberman als Minister für strategische Bedrohungen in sein Kabinett aufzunehmen.
