Der technische Leiter des Forschungszentrums der iranischen Atomenergieorganisation erklärte, dass im Iran auch an der Kernfusion gearbeitet werde. Ziel sei die Gewinnung von Energie.
Die Forschungen in diesem Bereich reichten laut iranischer Atomenergieorganisation schon fünf Jahre zurück. Die Nutzung der Kernfusion zur Stromerzeugung steckt auch international noch in den Kinderschuhen. Die EU, Japan, China, Russland, Südkorea, Indien und die USA unterzeichneten in der vergangenen Woche ein Abkommen zum Bau des Kernfusion-Versuchsreaktors ITER. Er wird in Cadarache in der südfranzösischen Provence gebaut.
Die Sorge des Westens dürfte sich nun auch darauf richten, dass der Iran versuchen könnte, eine Fusionsbombe zu bauen. Diese Wasserstoffbombe, die auch schon die USA, die frühere Sowjetunion, Großbritannien und China getestet haben, ist technisch wesentlich einfacher zu realisieren und hunderte Male stärker als eine Atombombe, welche die Kernspaltung nutzt.
Die Außenminister der fünf Vetomächte im UNO-Sicherheitsrat sowie Deutschland wollen nach Diplomatenangaben voraussichtlich noch in dieser Woche zu neuen Beratungen zusammenkommen, um sich auf eine geeinte Haltung im Atomstreit mit dem Iran zu verständigen. Laut einem EU-Diplomaten ist ein Treffen am Donnerstag in Wien geplant. Es gebe aber noch keine endgültige Entscheidung darüber. Auch der EU- Außenbeauftragte Solana gehöre zum Kreis der Teilnehmer.