Die Vetomächte Frankreich, Großbritannien, USA, China und Russland sowie Deutschland hatten Teheran im Juni Anreize wie Hilfe beim Bau von Kernkraftwerken und die Aufhebung bisher geltender Handelsbeschränkungen angeboten.
Im Gegenzug wurde dem Iran eine Frist bis zum 31. August gesetzt, auf die umstrittene Urananreicherung verzichten. Vor allem wegen dieser Forderung zeichnete sich zuletzt eine Ablehnung des Angebots durch Teheran ab. Außenminister Mottaki deutete am Montag jedoch grundsätzlich Bereitschaft zu weiteren Verhandlungen an. Sollte Teheran die Forderungen des Weltsicherheitsrates nicht erfüllen, könnten Sanktionen verhängt werden. Im Westen wird der Iran verdächtigt, nach Atomwaffen zu streben. Am Montag hatte das geistliche Oberhaupt des Iran, Ayatollah Ali Khamenei, angekündigt, das Atomprogramm werde mit Macht und Entschiedenheit fortgesetzt. Einen Tag vor der vom Iran angekündigten Antwort auf die Vorschläge des Westens sagte Khamenei am Montag nach Angaben des staatlichen iranischen Fernsehens: Der Iran hat seine Entscheidung getroffen und wird, so Gott will, sein Atomprogramm entschieden fortsetzen und am Ende dessen Früchte ernten. Der iranische Außenminister Mottaki bekräftigte derweil bei einem Besuch in Südafrika die iranische Bereitschaft zu Gesprächen. Er setze weiter auf eine umfassende Lösung, um den jahrelangen Konflikt zu beenden, sagte Mottaki in Pretoria. Die Europäische Union hatte die Gespräche mit dem Iran zu Jahresbeginn wegen der kompromisslosen Haltung der Teheraner Führung beendet.