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Iran: 3.000 Uran-Zentrifugen

Ungeachtet internationaler Sanktionsdrohungen plant der Iran bis zum Frühjahr die Einsetzung von 3.000 weiteren Zentrifugen zur Urananreicherung.

Irans Präsident Ahmadinejad griff unterdessen am Sonntag den UNO-Sicherheitsrat scharf an, der Ende Juli eine Resolution verabschiedete, in der Teheran bis zum 31. August zum Stopp der Urananreicherung aufgefordert wurde.

„Die unter der Kontrolle der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA bzw. IAEO) stehenden iranischen Verantwortlichen und Experten wollen dieses Ziel erreichen“, sagte der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Mohammed Ali Hosseini, am Sonntag in Teheran auf die Frage, ob sein Land nach wie vor die Einsetzung von 3.000 Zentrifugen bis zum Ende des iranischen Jahres plane. Das iranische Jahr endet im März 2007. Erst Ende Oktober hatte Teheran eine zweite Kette aus 164 Zentrifugen in Betrieb genommen.

Irans Präsident Mahmud Ahmadinejad griff am Sonntag den UNO- Sicherheitsrat scharf an. „Es ist beschämend, dass der Sicherheitsrat, der die Interessen seiner Mitgliedstaaten verteidigen muss, Länder bedroht, die auf legale Weise nukleare Brennstoffe produzieren wollen“, sagte Ahmadinejad in einer vom iranischen Staatsfernsehen übertragenen Rede vor asiatischen Parlamentariern.

Der UNO-Sicherheitsrat hatte Ende Juli eine Resolution verabschiedet, in der Teheran bis zum 31. August zum Stopp der Urananreicherung aufgefordert wurde. Der Iran ließ die Frist verstreichen. Eine Einigung auf den von den europäischen Verhandlungsführern Deutschland, Frankreich und Großbritannien vorgelegten Resolutionsentwurf mit Sanktionen kam bislang nicht zu Stande. Russland und China, die enge wirtschaftliche Beziehungen mit Teheran pflegen, gehen die darin enthaltenen Strafmaßnahmen zu weit; die USA dagegen fordern schärfere Sanktionen. Der Iran hat bisher stets betont, dass sein Atomprogramm lediglich zivilen Zwecken diene.

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