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Irakische TV-Moderatorin ermordet

Eine Woche nach ihrer Entführung in Mossul ist eine irakische Fernsehmoderatorin ermordet aufgefunden worden. Raiedah Mohammed Wageh Wazan wurde mit einem Kopfschuss getötet, sagte ihr Mann Salim Saad-Allah am Samstag.

Die Leiche war am Freitag entdeckt worden. Eine Trauerfeier könne es nicht geben, sagte Wazan, weil er Drohungen der Kidnapper erhalten habe.

Wazan arbeitete für einen regionalen TV-Sender in der nordirakischen Stadt und wurde am 20. Februar von Bewaffneten verschleppt. Bei einem Mörserangriff auf das Redaktionsgebäude des Kanals wurden in der vergangenen Woche drei Techniker verletzt. Zu dem Anschlag bekannten sich islamische Extremisten.

Seit Freitag gab es auch bei verschiedenen Zwischenfällen im Irak erneut einige Todesopfer. In der Provinz Al-Anbar westlich von Bagdad wurde am Freitag ein US-Marineinfanterist bei einem Einsatz getötet. Bei einem Anschlag im Südosten von Bagdad wurden nach Angaben der US-Armee drei irakische Zivilisten getötet. Am Samstag starben drei irakische Zivilisten, nachdem ihr Wagen im Süden von Bagdad von einem US-Konvoi beschossen worden war, worauf der Fahrer die Herrschaft über das Fahrzeug verlor und sich dieses überschlug.

Der Kandidat des bei der Irak-Wahl siegreichen Schiiten-Bündnisses „Vereinigte Irakische Allianz“ für das Amt des Ministerpräsidenten, Ibrahim al-Jaafari, hat unterdessen am Samstag in Bagdad Verhandlungen mit den verbündeten Kurden-Parteien über die Bildung der künftigen Regierung aufgenommen.

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