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Irakische Offiziere drohen

Unbekannte Schützen haben am Montag einen US-Armeekonvoi im Irak angegriffen und einen amerikanischen Soldaten erschossen. Ein zweiter US-Soldat sei bei dem Angriff aus dem Hinterhalt nahe der Stadt Haditha, rund 120 Kilometer nordwestlich von Bagdad, verletzt worden, berichtete das US-Zentralkommando in Doha (Katar). Der aus acht Fahrzeugen bestehende Versorgungskonvoi sei auf dem Weg vom Luftwaffenstützpunkt El Assad nach El Kaim gewesen, als er am frühen Morgen von einer unbekannten Zahl von Angreifern mit Panzerfäusten und Maschinengewehren unter Beschuss genommen worden sei. Die Soldaten hätten Verstärkung angefordert. Kampfhubschrauber und Bodentruppen seien sofort an den Ort des Angriffs geschickt worden. Über mögliche Festnahmen machte das US-Militär zunächst keine Angaben.

Auch bei der Explosion eines Munitionslagers im Südirak ist ein US-Soldat ums Leben gekommen. Das amerikanische Oberkommando erklärte am Montag in einer Stellungnahme, die Detonation vom Sonntagmorgen gehe offenbar nicht auf einen feindlichen Angriff zurück. Ein verletzter Soldat sei in ein Krankenhaus gebracht und operiert worden. Seit dem Ende der Gefechte im vergangenen Monat wurden in Irak mehrere US-Soldaten getötet, die meisten kamen bei Autounfällen und Explosionen ums Leben.

Die Besatzungsmächte USA und Großbritannien haben die irakische Bevölkerung aufgefordert, bis Mitte Juni alle automatischen und schweren Waffen abzugeben. Jeder, der nach dem 14. Juni noch unerlaubt Waffen trage, werde festgenommen und vor Gericht gestellt, verfügte der US-Zivilverwalter Paul Bremer am Wochenende. Davon ausgenommen seien die kurdischen Milizen, meldete die „New York Times“. Der Führer der größten Schiiten-Bewegung „Oberster Rat für die Islamische Revolution im Irak“ (SCIRI), Ayatollah Mohammed Bakr el Hakim, hat unterdessen die politische und wirtschaftliche „Bevormundung“ seines Landes durch die Besatzungsmächte heftig kritisiert.

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