Die Kurdische Demokratische Partei (KDP) teilte mit, der Abzug sei das Ergebnis einer Einigung zwischen den Parteien der Regierungskoalition.
Die Kurden hatten in der vergangenen Woche heftig gegen die Stationierung einer Einheit der nationalen Armee in der nordirakischen Stadt protestiert. Der Ort gehört zwar nicht zur kurdischen Autonomieregion, wird aber vornehmlich von Kurden bewohnt. Einwohner von Khanakin hatten erklärt, in ihrer Stadt, die zur Provinz Diyala gehört und nahe der Grenze zum Iran liegt, sei es in letzter Zeit relativ friedlich gewesen. Dieser Friede sei durch die Regierungstruppen gefährdet. Die beiden größten Fraktionen der Regierungskoalition in Bagdad sind die Schiiten-Allianz von Ministerpräsident Nuri al-Maliki und das Parteienbündnis der Kurden.
Die Nachrichtenagentur Aswat al-Iraq (Stimmen des Irak) meldete unterdessen, in Bagdad sei am Donnerstag ein hochrangiger Beamter des Transportministeriums erschossen worden. Auf einem Feldweg in der Nähe von Diyalas Provinzhauptstadt Bakuba sei eine Frau durch eine am Wegesrand platzierte Bombe ums Leben gekommen. Die US-Armee berichtete, amerikanische Soldaten hätten bei Razzien in Bagdad und im Tigris-Tal am Donnerstag einen Terroristen getötet und 15 Verdächtige gefangen genommen.