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Irakis in den USA im Visier

Vor dem Hintergrund eines möglichen Irak-Kriegs unterziehen die US-Sicherheitsdienste die in den USA lebenden irakischen Staatsbürger bereits einer verschärften Überwachung.

Dies verlautete aus Kreisen der US-Regierung und von US-Abgeordneten am Samstag (Ortszeit) in Washington. Die Überwachung stehe im Zeichen der Anti-Terror-Strategie der amerikanischen Sicherheitsdienste, hieß es.

Überwacht würden hunderte, möglicherweise auch Tausende von Irakern, die in den USA studierten oder arbeiteten, um mögliche Sympathisanten des irakischen Präsidenten Saddam Hussein heraus zu filtern. Im Kriegsfall könne das Geheimdienst-Programm noch deutlich ausgeweitet werden – bis hin zu vorsorglichen Festnahmen, um Gefahr von amerikanischen Bürgern durch Terrorakte abzuwenden.

In der vergangenen Woche hatte US-Präsident George W. Bush den Kongress um die Freigabe von 49 Millionen Dollar (48,9 Mill. Euro) für einen Sonderstab zur Verfolgung ausländischer Terroristen gebeten. Nach einem Bericht der „New York Times“ bemühen sich die US- Geheimdienste inzwischen auch darum, in den USA lebende Iraker als Informanten anzuwerben.

Die USA haben dem Irak mit einem Militärschlag gedroht, sollten die bevorstehenden Inspektionen der UNO nach verbotenen Waffen von der irakischen Führung behindert oder der Besitz solcher Waffen verschleiert werden. Der Irak hat versichert, es gebe keine verbotenen Rüstungsprogramme, und die UNO- Inspektoren würden ungehindert ihre Arbeit tun können.

Unterdessen lief in den USA ein Schulungsprogramm des Verteidigungsministeriums für amerikanische und ausländische Reporter an, um diese auf die Berichterstattung von den potenziellen Kriegsschauplätzen im Irak vorzubereiten. Die 60 Reporter, Fotografen und Kameraleute sollen dabei auch auf die Gefahren beim eventuellen Einsatz von biologischen oder chemischen Waffen vorbereitet werden.

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