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Iraker verteidigen Saddam-Hinrichtung

In der irakischen Stadt Hilla sind am Mittwoch Tausende von Demonstranten auf die Straße gegangen, um die international kritisierte Hinrichtung von Ex-Machthaber Saddam Hussein zu verteidigen. 

„Er hat bekommen, was er verdient hat“, skandierten die Teilnehmer des Protestzuges, der von der Verwaltung der südlich von Bagdad gelegenen Provinz Babylon organisiert worden war. Der Tod des früheren Diktators am Galgen sei „der Beginn einer neuen Phase der Stabilität“ stand nach Angaben von Augenzeugen auf ihren Transparenten.

Es sei unverständlich, weshalb mehrere arabische Staaten die Exekution Saddams zu Beginn des islamischen Opferfestes kritisiert hätten, sagten die Demonstranten. Saddam war am 30. Dezember gehängt worden. Anschließend tauchten im Fernsehen neben einem offiziellen stummen Video auch mit der Kamera eines Handys aufgenommene Bilder mit Ton auf. Auf der Handyaufzeichnung war zu hören, wie Saddam in seinen letzten Minuten beschimpft wird. Diese Aufnahme zeigte zudem auch die Hinrichtung selbst.

Die US-Armee teilte unterdessen mit, Aufständische hätten am Dienstag in der nördlichen Diyala-Provinz einen amerikanischen Soldaten getötet. Politische Vertreter der turkmenischen Minderheit im Irak erklärten am Mittwoch, in Ankara werde in einigen Tagen eine Konferenz über die Zukunft der nordirakischen Vielvölkerstadt Kirkuk stattfinden. An dem Treffen in der türkischen Hauptstadt sollten auch Vertreter der Kurden, Araber und Christen teilnehmen. Die Kurden betreiben die Eingliederung der Stadt Kirkuk und ihrer Ölfelder in ihr Autonomiegebiet. Dies lehnen Araber und Turkmenen ab.

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