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Irak: Zwölf Tote bei neuen Gewalttaten

Bei neuen Gewalttaten in Bagdad und an einem Kontrollposten nördlich der irakischen Hauptstadt sind mindestens zwölf Menschen getötet worden.

Im Schiiten-Viertel Sadr City wurden bei schweren Zusammenstößen zwischen Aufständischen und Einheiten der irakischen Armee sowie der US-Streitkräfte in der Nacht zum Montag mindestens zwei Milizionäre getötet, wie ein Sprecher des irakischen Verteidigungsministeriums sagte. Der Einsatz habe zwei Stunden gedauert, hieß es. Ziel sei die Festnahme eines Schiiten-Führers gewesen.

Die US-Armee griff das Viertel auch aus der Luft an, wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Ein Sprecher des radikalen Milizenchefs Moqtada (Moktada) al-Sadr sagte, dabei seien mehrere Häuser zerstört worden. In Sadr City leben rund 2,5 Millionen Schiiten. Am vergangenen Freitag waren hier zehntausende Menschen aus Solidarität mit der radikal-islamischen Hisbollah-Miliz im Libanon, gegen die die israelische Armee nach der Entführung zweier Soldaten seit Wochen militärisch vorgeht, auf die Straße gegangen.

Sechs irakische Soldaten und ein Aufständischer wurden bei einem Angriff auf eine Polizeiwache nördlich von Bagdad getötet, wie die Sicherheitskräfte am Montag mitteilten. Weitere 15 Menschen seien bei dem Überfall in Baladrus verletzt worden. Die Angreifer setzten demnach Raketenwerfer, Granaten und Schusswaffen ein.

Bei einer Bombenexplosion in der Region von Bagdad kamen drei US-Soldaten ums Leben. Wie die US-Armee am Montag mitteilte, explodierte der Sprengsatz am Sonntagabend im Südwesten der irakischen Hauptstadt.

Angesichts der anhaltenden Anschläge werden seit Samstag die US-Truppen in Bagdad verstärkt. Dabei war nicht zuletzt auch beabsichtigt, die Anhänger von Sadr zu bekämpfen. Die US-Streitkräfte hatten die Entsendung von 3.700 zusätzlichen Soldaten nach Bagdad angekündigt.

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