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Irak: Zwei Italienerinnen entführt

Eine islamische Gruppe, die sich „Ansar El Zawahri“ nennt hat sich am Mittwoch zur Entführung der beiden Italienerinnen Simona Torretta und Simona Pari in Bagdad bekannt.

Mit einer Aussendung, die von der Webseite „Islamic-Minbar.com“ veröffentlicht wurde, schrieben die mutmaßlichen Entführer, dass die Entführung Teil einer Offensive gegen die Regierung Berlusconi sei, die ihre Truppen aus dem Irak nicht abziehen wolle.

Die Entführung ist demnach eine Racheaktion für die Besatzung und für „die Tötung von Muslimen“. „Berlusconi soll sich weitere Angriffe von uns erwarten“, hieß es in der Mitteilung nach Angaben italienischer Medien vom Mittwoch. Experten halten das Bekennerschreiben jedoch für nicht glaubwürdig. Auf der Webseite waren öfters Drohungen gegen die Regierung Berlusconi veröffentlicht worden.

Der scheidende EU-Kommissionspräsident Romano Prodi forderte indes die Freilassung der beiden Italienerinnen. „Ich bin geschockt und entsetzt. Die Entführung von Personen, die im humanitären Bereich tätig sind und sich zur Linderung der Leiden des irakischen Volks einsetzen, ist ein Direktangriff auf universale Werte. Es gibt keine Rechtfertigung für derart unmenschliche Attacken“, betonte Prodi in einer Presseerklärung.

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