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Irak will Ölexporte wieder aufnehmen

Nach Reparaturen an zwei durch Anschläge beschädigte Pipelines im Süden Iraks sollen die Ölexporte des Landes am Sonntag wieder aufgenommen werden.

Die US-geführte Koalition gehe davon aus, dass durch eine der Pipelines in der Nähe des Hafens von Basra am Sonntag wieder Öl für den Export fließen werde, sagte ein Sprecher der Koalition am Freitag in Bagdad.

Tankschiffe könnten bereits vorher wieder an den Offshore-Terminals anlegen. Die Entscheidung zur Wiederaufnahme der Ölausfuhren, die durch Sabotageakte Anfang dieser Woche gestoppt worden waren, sei nach Inspektionen der Pipelines durch Techniker an diesem Freitag gefallen, hieß es weiter.

Unterdessen ließen die anhaltende Unsicherheit über die Lage am Golf und ein Streik von Ölarbeitern in Norwegen die Ölpreise ansteigen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete am Nachmittag in London 36,30 Dollar und damit neun Cent mehr als am Vortag. In New York stieg der Preis für ein Barrel der Referenzsorte Light Sweet Crude im vorbörslichen Handel um 21 Cent auf 38,67 Dollar.

In Norwegen, dem weltweit drittgrößten Ölexporteur nach Saudi-Arabien und Russland, begann am Freitag ein unbefristeter Streik von rund 200 Ölarbeitern, der die Produktion des Landes Schätzungen zufolge um bis zu 400.000 Barrel pro Tag reduzieren wird. Die Arbeiter wollen durch den Streik, der unter anderem die Förderung auf dem Offshore-Ölfeld Snorre komplett zum Erliegen bringen soll, Verbesserungen ihrer Arbeitsbedingungen und bei der Altersversorgung erreichen.

Norwegen, das nicht Mitglied der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) ist, fördert täglich knapp drei Millionen Barrel Rohöl fast ausschließlich für den Export.

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