Nach Augenzeugenberichten kam es in der Stadt am dritten aufeinander folgenden Tag zu Kampfhandlungen. Bis zum Morgen waren Granateneinschläge und Maschinengewehrfeuer zu hören.
Hunderte Milizionäre von Sadrs Mahdi-Armee hielten sich in den Straßen der für die Schiiten heiligen Stadt auf. Nach einem Ultimatum des von den USA eingesetzten Gouverneurs hätten sie die Stadt bis zum Abend räumen sollen. Die Zivilbevölkerung blieb in ihren Häusern oder versuchte, Trümmer wegzuräumen.
Das US-Militär hatte am Vortag erklärt, bei den Gefechten in Najaf seien 300 von Sadrs Kämpfern getötet worden. Ein Sprecher der Milizen hatte dagegen von 36 Toten in mehreren Städten gesprochen. Vor dem Neuaufflammen der Gefechte hatte etwa zwei Monate eine Waffenruhe gehalten.