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Irak-Wahl: Sunnitischer Kandidat erschossen

Zwei Tage vor den Parlamentswahlen im Irak ist ein sunnitischer Kandidat erschossen worden. Mesher Naji al-Dulaimi sei in der Stadt Ramadi in der Unruheprovinz Al-Anbar westlich von Bagdad ermordet worden.

Das verlautete am Dienstag aus Sicherheitskreisen in der Hauptstadt. Dulaimi war Vorsitzender der „Freien Irakischen Fortschrittspartei“, die in der sunnitischen Provinz drei Parlamentskandidaten aufgestellt hatte. Unbekannte hätten in Ramadi auf das Automobil des Politikers gefeuert und ihn getötet; eine Begleitperson sei verletzt worden.

Staatspräsident Jalal Talabani hat unterdessen mit der Ankündigung für Aufsehen gesorgt, nach der Parlamentswahl am Donnerstag nicht mehr für das Präsidentenamt zur Verfügung zu stehen. „Ich will kein Protokoll-Präsident sein“, sagte Talabani dem arabischen TV-Nachrichtensender Al-Arabiya. Die neue Verfassung übertrage dem Präsidenten nur repräsentative Funktionen. Dies lasse den Posten in seinen Augen nicht mehr erstrebenswert erscheinen. Die Ankündigung könnte darauf hindeuten, dass der Kurdenführer Talabani eine einflussreichere Position in der neuen Regierung anstrebt.

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