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Irak: Vier Zivilisten wurden getötet

Die Serie blutiger Anschläge im Irak reißt nicht ab. Am Dienstag wurden bei der Explosion einer Bombe, die eine US-Patrouille treffen sollte, vier Zivilpersonen getötet.

Krankenhausmitarbeiter in der nördlichen Stadt Mosul (Mossul) berichteten, der Sprengsatz sei detoniert, als ein Schützenpanzer über einer Brücke gefahren sei. Ob auch US-Soldaten getötet oder verletzt wurden, war zunächst unklar.

Schon am Montagabend griffen Aufständische in Mosul einen Konvoi mit irakischen Sicherheitskräften an. Bei dem anschließenden Gefecht vor einer Moschee wurden 17 Angreifer getötet und 14 weitere festgenommen, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Obwohl die Rebellen mit Mörsergranaten, Panzerfäusten und Sturmgewehren bewaffnet waren, gab es unter den Sicherheitskräften nach Polizeiangaben keine Verletzten oder Toten. In dem Konvoi befand sich auch der Polizeichef von Mosul, Brigadegeneral Abu Al Waled.

In Bagdad erschossen Unbekannte am frühen Dienstagmorgen einen Polizisten. In der umkämpften Provinz Anbar westlich der irakischen Hauptstadt kam am Montag ein weiterer Marineinfanterist bei einem Militäreinsatz ums Leben, teilten die Streitkräfte am Dienstag mit. Die Provinz Anbar umfasst die Städte Falludscha und Ramadi, zwei Hochburgen der Aufständischen.

Einen Tag nach der Abberufung des jordanischen Handelsbeauftragten Dimai Haddad aus dem Irak hat König Abdullah II. dessen Rückkehr angeordnet. Die Maßnahme sei eine „Geste des guten Willens“ zur Entschärfung der diplomatischen Krise zwischen beiden Staaten, sagte der jordanische Ministerpräsident Faisal al-Fayez am Montagabend nach einem Treffen mit dem irakischen Präsidenten Ghazi al Yawar in der algerischen Hauptstadt Algier, wo beide ab Dienstag am Gipfel der Arabischen Liga teilnehmen wollten.

Die irakische Regierung wirft Jordanien vor, nichts gegen den Zustrom jordanischer Attentäter in den Irak zu unternehmen. Nach heftigen anti-jordanischen Protesten gegen einen blutigen Selbstmordanschlag in der südirakischen Stadt Hilla, dessen Attentäter ein Jordanier gewesen sein soll, hatte Amman am Sonntag seinen höchsten Diplomaten „aus Sicherheitsgründen“ zurückberufen. Daraufhin berief auch Bagdad seinen Botschafter „zu Konsultationen“ aus Amman zurück.

Beide Seiten bemühten sich am Montag, die Tragweite der Maßnahmen herunterzuspielen. Der jordanische Regierungschef beschwor die traditionell guten Beziehungen zwischen beiden Staaten. Er betonte, „der Terrorismus hat keine Nationalität“; Jordanien verurteile jeglichen Terror.

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