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Irak: Video der Entführer aufgetaucht?

Der vom Iran betriebene arabische Satellitensender "Al-Alam" hat ein Video einer Gruppe ausgestrahlt, die behauptet, den Oberösterreicher Bert Nussbaumer und vier Amerikaner in ihrer Gewalt zu haben.

Nach Angaben des US-Senders CNN ist in dem Video ein Mann zu sehen, der sein Gesicht mit einem Kopftuch verhüllt. Es gibt jedoch keine Beweise, dass sich die Entführten wirklich in der Gewalt der Gruppe „Islamisches Mujahedin-Bataillon“ befinden.

Während der Ausstrahlung des Videos auf „Al-Alam“ war die Stimme des Mannes nicht zu hören. Der Präsentator des Senders erklärte, das Video stamme von den angeblichen Anführern. CNN schrieb auf seiner Homepage, man sei nicht in der Lage, die Echtheit des Videos zu verifizieren.

Sicherheitskreise im südirakischen Bagdad erklärten, man wisse wenig über das Islamische Mujahedin-Bataillon. Es handle sich dabei um eine schiitische Gruppe, die vor rund sechs Monaten in Erscheinung getreten sei und mit Angriffen auf Sicherheitsfirmen gedroht habe, die die Grenze von Kuwait in den Südirak überquerten.

Soldaten der US-geführten Koalitionstruppen und der irakischen Armee setzten am Samstag ihre Suche nach den fünf Sicherheitsleuten fort, die am Donnerstag nahe der kuwaitischen Grenze entführt worden waren. Die Männer sind Angestellte der Sicherheitsfirma Crescent Security Corp..

“Entführer” fordern US-Rückzug

Die angeblichen Entführer des Österreichers und der vier Amerikaner im Irak haben in dem im iranisch-arabischen Sender „Al-Alam“ ausgestrahlten Video den Abzug der US-Truppen und die Freilassung aller irakischen Gefangenen gefordert. Das berichtete die Nachrichtenagentur Associated Press.

Die Forderungen wurden von einem Mann verlesen, der sein Gesicht mit einem traditionellen arabischen Tuch verhüllt hatte. Von den fünf entführten westlichen Sicherheitsleuten war aber nichts zu sehen.

Der arabische Sender „Al-Jazeera“ meldete in der Nacht auf Samstag unter Berufung auf Sprecher der Koalitionstruppen und der irakischen Armee, es habe weiterhin keinen Durchbruch bei der Suche nach den Vermissten gegeben, die am Donnerstag nahe der 200.000 Einwohner zählenden Stadt Safwan an der Grenze zu Kuwait verschleppt worden waren.

  • www.alalam.ir/NewsPage.asp?newsid=20061118152321
  • www.cnn.com/2006/WORLD/meast/11/18/iraq.main/index.html
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