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Irak: Verhaftungswelle gegen Gewalt

Angesichts von zunehmenden Warnungen vor einem Bürgerkrieg zwischen Sunniten und Schiiten im Irak gehen die US -Streitkräfte verstärkt gegen Scharfmacher auf beiden Seiten vor.

Während einer Trauerfeier in Bagdad wurden 60 mutmaßliche Extremisten festgenommen. Bei Anschlägen und neuer Gewalt kamen am Wochenende mindestens 14 Menschen ums Leben.

Die Männer sollen in Verbindungen zu einer Al-Kaida-Zelle stehen, die für eine Serie von Autobombenanschlägen in der irakischen Hauptstadt verantwortlich gemacht wird. Die Razzia fand nach US- Militärangaben vom Samstag im südlichen Stadtteil Arab Jabour statt, der als Hochburg sunnitischer Aufständischer gilt. Es war die erste Massenfestnahme seit die US-Streitkräfte in der vergangenen Woche mit der Verstärkung ihrer Truppen in Bagdad begonnen haben.

Sonntag Früh verhafteten US-Soldaten sieben schiitische Wachleute des irakischen Gesundheitsministers Ali al-Shemari, wie dieser unter Protest mitteilte. Der Gesundheitsminister ist ein Parteigänger des radikalen schiitischen Geistlichen Muktada al-Sadr, dessen Mahdi- Miliz der Tod von mehreren tausend Sunniten vorgeworfen wird.

Die Spannungen zwischen beiden Bevölkerungsgruppen haben seit dem 22. Februar ständig zugenommen – damals wurde ein Bombenanschlag auf die schiitische Askariya-Moschee in Samarra verübt, der das Gebäude teilweise zerstörte. Zur Eindämmung der Gewalt wurden in der vergangenen Woche 12.000 zusätzliche amerikanische und irakische Soldaten in Bagdad stationiert.

US-Generalstabschef Peter Pace räumte ein, noch vor einem Monat habe die Militärführung gehofft, die Zahl der im Irak stationierten Soldaten verringern zu können. Seither habe die Gewalt zwischen irakischen Sunniten und Schiiten aber deutlich zugenommen.

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