Der irakische Regierungssprecher Ali al-Dabbagh sagte nach Angaben des Senders Al-Arabiya, es gehe ohnehin nur um Soldaten, die an Kampfeinsätzen beteiligt seien, und nicht um Einheiten, die zur Unterstützung der irakischen Sicherheitskräfte im Land bleiben sollten.
Für die irakische Regierung ist es wichtig, dass in dem Abkommen zumindest ein Datum für den Abzug der Truppen genannt wird, weil der Entwurf sonst möglicherweise vom Parlament zu Fall gebracht werden könnte. US-Außenministerin Condoleezza Rice und der irakische Ministerpräsident Nuri al-Maliki hatten am Donnerstag in Bagdad über die Einzelheiten des Abkommens diskutiert, das ursprünglich bereits Ende Juli hätte unterzeichnet werden sollen. Die schiitisch dominierte Regierung hatte stets verlangt, dass ein Zeitpunkt für den vollständigen Abzug der amerikanischen Soldaten aus dem Land festgelegt wird, die US-Regierung hatte eine solche Festlegung vermieden.
Probleme hatte es bei den Verhandlungen auch gegeben, weil Washington das Recht beanspruchen wollte, vom Irak aus jedes Land anzugreifen, “das eine Gefahr für die internationale Stabilität darstellt”. Die USA hatten den Iran unter anderem beschuldigt, die Befriedungsbemühungen im Irak durch verstärkte Waffenlieferungen an schiitische Milizen zu torpedieren. Der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad hatte die irakische Regierung davor gewarnt, einen langfristigen Militärpakt mit den USA zu schließen.