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Irak: Über 40 Ausländer verschleppt

Seit vergangener Woche haben Freischärler, die gegen die ausländischen Besatzungstruppen im Irak kämpfen, mindestens 40 Zivilisten aus zwölf Ländern in ihre Gewalt gebracht.

Sie wollen damit die Besatzungsmächte unter Druck setzen und zum Abzug aus dem Land zwingen. Ein Teil der Geiseln wurde inzwischen wieder auf freien Fuß gesetzt, andere sind immer noch in der Gewalt der Aufständischen. Am Montag wurden neue Geiselnahmen gemeldet. 

Das Moskauer Außenministerium hat am Dienstag die Entführung von acht Mitarbeitern einer russischen Firma im Irak bestätigt. Der Befehlshaber der US-Truppen im Irak, General Ricardo Sanchez, sagte, zwei US-Soldaten und sieben Mitarbeiter des amerikanischen Unternehmens Kellogg, Brown & Root würden nach einem Angriff auf einen Konvoi vermisst. Auch drei Tschechen – zwei Fernsehjournalisten und ein Radioreporter – wurden am Montag als vermisst gemeldet. Unklar ist der Verbleib eines gebürtigen Syrers mit kanadischem Pass, der für eine internationale Hilfsorganisation arbeitet, und eines Arabers aus Ostjerusalem, der bei der US-Entwicklungshilfeagentur beschäftigt ist. Die beiden wurden am Mittwoch in Najaf entführt.

In Tokio ist die Hoffnung auf eine baldige Freilassung der drei entführten Japaner geschwunden, deren Freilassung bereits für Sonntag erwartet worden war. Die beiden seit knapp einer Woche vermissten deutschen Sicherheitsbeamten sind nach Angaben der Regierung in Berlin „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ nicht mehr am Leben. Eine letzte Bestätigung steht aber noch aus.

Unterdessen sind einen Tag nach ihrer Verschleppung sieben Chinesen von ihren Entführern wieder freigelassen worden. Ebenfalls wieder auf freiem Fuß sind neun Ausländer, die Lastwagen für die Besatzungstruppen gefahren hatten.

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