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Irak: Terrorgruppe kündigt Video von Tötung an

Die islamische Terrorgruppe von Ansar al Zawahiri kündigt nach einem Bericht des staatlichen italienischen Fernsehens ein Video über die Ermordung der beiden im Irak entführten Italienerinnen an.

Die Regierung in Rom zeigt sich über die Glaubhaftigkeit dieser Bekenntnisse skeptisch.

„Die italienische Regierung hat bisher keine Beweise gefunden, dass die in den Bekenntnissen enthaltene Information glaubwürdig ist“, hieß es in einer Erklärung des Büros von Regierungschef Berlusconi. Die Regierung warnte vor einer Offensive von „medialem Terrorismus“.

Die 29 Jahre alten Frauen Simona Pari und Simona Torretta waren am 7. September in Bagdad verschleppt worden. Sie arbeiteten für die Hilfsorganisation Un Ponte per… (Eine Brücke für…). Zunächst bekannte sich die Gruppe von Al Zawahiri zu der Geiselnahme. Vor zehn Tagen dann drohte auch der Islamische Dschihad mit der Ermordung der beiden Frauen, sollten die italienischen Truppen nicht binnen 24 Stunden aus dem Irak abgezogen werden.

Der entführte Brite Kenneth Bigley befand sich indes auch weiter in der Gewalt von Geiselnehmern. In einer Videoaufzeichnung auf einer Internetseite flehte er den britischen Premierminister Blair um Hilfe an. Das Flehen Bigleys verändere die Position der britischen Regierung zu der Geiselnahme nicht, sagte der britische Außenminister Straw. Auch der irakische Ministerpräsident Allawi hat es abgelehnt, sich den Forderungen extremistischer Geiselnehmer zu beugen und die Irakerin Rihab Taha aus der Haft freizulassen.

In der irakischen Stadt Iskanderiya ist unterdessen ein Sprengsatz unter einem Kleinbus explodiert. Dabei seien mindestens drei Menschen getötet und zehn weitere verletzt worden, berichteten Krankenhausärzte in der Ortschaft 30 Kilometer südlich der Hauptstadt.

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