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Irak: Österreicher angeblich tot

Im Süden des Iraks sind fünf ausländische Wachleute entführt worden - fünf US-Bürger und ein Österreicher. Zwei von ihnen kamen nach Angaben der Polizei inzwischen wieder frei.

Der Österreicher soll laut Medienberichten getötet worden sein.

Das Aussenministerium in Wien bestätigte den Tod des 25-Jährigen am Freitag nicht. Der Österreicher und die vier US-Bürger waren am Donnerstag für das Sicherheitsunternehmen Crescent Security Group (CSG) unterwegs im Süden des Landes.

Laut CSG hatten sie einen Konvoi eskortiert und waren in einen Hinterhalt geraten. Die neun irakischen Fahrer seien nach einiger Zeit wieder aufgetaucht.

Wirbel um Sunnit Al-Dhari

Regierungssprecher Ali al-Dabbagh dementierte am Freitag Berichte, wonach das Innenministerium einen Haftbefehl gegen den einflussreichsten sunnitischen Religionsgelehrten des Landes, Scheich Harith al-Dhari, ausgestellt haben soll.

Der Generalsekretär des Rates der Religionsgelehrten, der sich derzeit in Jordanien aufhält, sei lediglich „zur Vernehmung einbestellt worden“, sagte Al-Dabbagh.

Al-Dhari wird vorgeworfen, er schüre mit seinen Äusserungen den Hass zwischen Schiiten und Sunniten. Beobachter rechnen mit gewaltsamen Reaktionen seitens der sunnitischen Aufständischen, falls die Ermittlungen gegen Al-Dhari nicht gestoppt werden.

Bis zu 40 Tote in West-Bagdad

Vizeministerpräsident Barham Saleh erklärte derweil, bei der Entführung von sechs Kleinbussen in West-Bagdad am Donnerstag seien 40 Menschen getötet worden. Das Innenministerium bestätigte lediglich den Tod von 7 der insgesamt rund 60 Fahrgäste. In den Kleinbussen sassen demnach vor allem Schiiten.

Eine Irak-Geisel tot aufgefunden: Unklarheit über Identität

Im Südirak ist nach Angaben örtlicher Behörden einer der am Donnerstag entführten Ausländer tot aufgefunden worden. Über die Identität des Toten gab es allerdings Unklarheit: Während in einigen Meldungen von einer getöteten US-Geisel gesprochen wurde, zitierten andere Agenturen einen Behördenvertreter, wonach es unklar sei, ob es sich bei dem Toten um einen der vier Amerikaner oder den Oberösterreicher Bert Nussbaumer handelt. Die Leiche sei bei einem Einsatz der Polizei geborgen worden, bei dem zwei weitere US-Geiseln befreit worden seien, sagte ein Behördenvertreter der Provinz Basra am Freitag der Nachrichtenagentur AFP.

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