Die Angriffe auf ausländische Soldaten unter Führung der USA, örtliche Sicherheitskräfte und Zivilisten hätten zuletzt deutlich zugenommen, hieß es in einem Bericht, der am Montag dem US-Kongress vorgelegt wurde.
Zahlreiche Zivilisten fielen Todesschwadronen zum Opfer, die auch von der irakischen Polizei unterstützt würden, hieß es weiter. Manche Gruppen innerhalb der Polizei ermöglichten den schiitischen Milizen Bewegungsfreiheit und warnten sie vor anstehenden Razzien. Das ist ein wichtiger Grund für die höhere Zahl von Morden und Hinrichtungen.
Pro Woche sei es in den drei Monaten bis Mitte November durchschnittlich zu 959 Angriffen auf Soldaten oder Zivilisten gekommen – zuvor waren es etwa 70 weniger pro Woche. US-Militärs hatten Rivalitäten zwischen den Volksgruppen als größtes Hindernis für einen Frieden im Irak bezeichnet.
Der neue Verteidigungsminister Robert Gates warnte unterdessen vor einem Scheitern im Irak. Bei seiner Vereidigung sagte er, ein Versagen würde die USA auf Jahrzehnte gefährden. Der 63-Jährige räumte allerdings ein, dass sich derzeit auch kein Sieg abzeichne. Gates löst Donald Rumsfeld ab, der sein Amt nach dem Wahlsieg der Demokraten im US-Kongress aufgeben musste.